Flüchtlingskrise? - Ein musikalisches Projekt im Grundkurs Musik EF

1. Was wir brauchen

von Lutz Renneke, Florian Puschnerus, Frederik Lötfering und Yannik Bokhof

Mit unserem selbstgeschriebenen Song beschreiben wir die Flüchtlingsproblematik aus der Sicht eines deutschen Bürgers und aus der Sicht eines Flüchtlings. Diese zwei Sichtweisen sind in die zwei Strophen eingeteilt. Die erste Strophe macht deutlich, dass der deutsche Bürger eingeschüchtert ist. Er denkt, dass Deutschland durch die Aufnahme von Flüchtlingen verfremdet wird. Dies wird durch den Abschnitt „Keine Deutschen mehr zu sehen“ gezeigt. Auch wünscht er sich das sozusagen alte Deutschland wieder zurück. „Wo ist das Deutschland von Einigkeit und Recht geprägt?“ fragt er sich. Auch beklagt er das die Politiker das arme Volk vergessen würden.

In der zweiten Strophe erzählt ein Flüchtling seine Geschichte. Er spricht vor allem über seine Ängste und Sorgen. Er benennt die Angst abgeschoben zu werden (vgl. Z. 16) und bringt zum Ausdruck, dass er sich in Deutschland unwohl fühlt. 

Der Refrain ist nicht nur Lösungsvorschlag für solche Probleme, sondern auch Hinweis darauf, dass jeder Mensch gleich ist und somit jeder die gleichen Bedürfnisse und Rechte hat.Genau auf diese Aspekte der Flüchtlingsproblematik wollen wir mit unserem Song aufmerksam machen, weshalb wir sie in Form des Refrains als immer wiederkehrende Zeilen formuliert haben. „Also hört euch zu, packt die Waffen ein“ und „was wir brauchen ist Zusammenhalt“!

 

2. Auf der Flucht - Ein Reisebericht 

von Anna Wiesing, Sarah Henke, Nele Hartinger und Cornelia Dinand

Wir sollten im Rahmen der Unterrichtseinheit „Politische Musik als individuelle Stellungnahme“ durch einen Song oder das Erstellen von Programmmusik oder eines Klangexperimentes zur Flüchtlingsfrage Stellung nehmen. Wir haben uns für den musikalischen Weg der Programmmusik entschieden, weil wir den Weg eines Flüchtlings darstellen wollten, welcher nach Deutschland kommt, um dort ein besseres Leben führen zu können. Dabei haben wir uns gedacht, dass wir die Gefühle und Herausforderungen dieser Reise besser vermitteln können, wenn wir eine Geschichte schreiben und diese mit Musik vervollständigen. 

Wir haben uns überlegt, welche Route der Flüchtling einschlagen könnte. Er sollte von Afrika über das Meer nach Spanien gelangen und dann weiter durch Frankreich nach Deutschland. Vorgegangen sind wir, indem wir uns immer einen Abschnitt vorgenommen und überlegt haben, welche Stimmung wir für angebracht halten und wie die Geschichte ungefähr aussehen könnte. So haben wir uns Melodien ausgedacht oder einzelne Passagen aus Musikstücken in unsere Geschichte eingearbeitet.

Angefangen mit Afrika, wo wir die Flucht vor dem Krieg dargestellt haben. Durch unsaubere und nicht zueinander passende Akkorde, welche durch einen stetigen „Wanderrhythmus“ in der linken Hand auf dem Klavier begleitet werden, wollten wir die bleibende Angst vor den Bomben während der Wanderung durch das ganze Land darstellen. Für das Meer haben wir uns eine Melodie ausgedacht, welche auf der Geige gespielt wird und zunächst ruhig und gleichmäßig ist. Später spiegelt sie immer mehr die Gefühle von Unruhe und Verzweiflung wieder. Durch Spanien setzt sich der Weg fort. Keineswegs friedlich oder angenehm, aber auch nicht mit Gefühlen der Verzweiflung wie auf dem Meer verbunden. Daher haben wir uns für eine ruhige und traurige Melodie auf der Gitarre entschieden, welche das Gefühl der Hoffnung aber gleichzeitig auch die Langwierigkeit der Reise darstellt. Für Frankreich haben wir uns für eine typisch-französische Melodie aus dem Film „Amelie“ entschieden. Der Flüchtling kommt seinem Ziel immer näher und schöpft weiter Hoffnung, wobei er die bisherigen Strapazen der Reise nicht vergisst und seine Angst ihm folgt wie ein treuer Begleiter. In Deutschland haben wir uns für das klassisch-typische „Für Elise“ entschieden. In der Geschichte wird das egozentrische Denken thematisiert, welches wir durch diese eher kühle Stimmung des Liedes unterstreichen wollten. Schließlich endet die Geschichte mit einem offenen Satz, so wie die Musik mit einem offenen Ende. Durch das Fehlen des letzten Schlussakkords wird die offene Zukunft und die Unsicherheit wie es weitergeht verdeutlicht.

Wir hatten das Glück, dass in unserer Gruppe jeder ein anderes Instrument spielt. So konnten wir auch hiermit die gewünschte Stimmung besser darstellen. Besonders schwierig war jedoch, dass wir unterschiedliche Abschnitte in der Geschichte mit unterschiedlichen Melodien darstellen mussten und uns dadurch mehrere Melodien ausdenken mussten.

 

3. Peace of life

von Antonia Schöllmann, Anna Goneger, Michelle Deines und Klara Guntermann

 

In unserem selbst geschriebenen Song "Peace of life" geht es um einen Jungen oder Mädchen (nicht definierbar), welches im Irak geboren ist, und bis auf seiner/ihrer Mutter alle Familienangehörige verloren hat. Die Mutter schickt ihn/sie nun fort, um den Frieden des Lebens zu finden. Im Refrain wird dann über die Flucht nach Deutschland berichtet. Er/sie hat zwar Angst zu sterben, dennoch kämpft er/sie für sich und die Mutter zuhause ums Überleben. In der 2. STrophe geht es hauptsächlich um die Ankunft in Deutschland. Für ihn/sie ist es erstaunlich, dass er/si heil in Deutschland angekommen ist und den Frieden des Lebens gefunden hat. In der Bridge haben wir dann nochmal die allgemeinen Akzeptanz-Probleme von Flüchtlingen angesprochen.

 

Wir möchten in unserem Song auf den Frieden zu sprechen kommen, wegen dem viele Menschen ihr Heimatland verlassen. Die allermeisten Menschen, die in eine ungewisse Zukunft aufbrechen, suchen in Leid und Krieg diesen Frieden. Das ist leider vielen Menschen in Deutschland nicht bewusst, wenn sie Ängste vor den hilfesuchenden Menschen aufbauen.

 

 

Die Links zu den Musikstücken finden sie hier:

https://drive.google.com/open?id=1rggMiJ7yTDg8ygMcwz0WUDcPWjGzOpqI

https://drive.google.com/open?id=1tVcNjFfzIrqZ3oUgfO52RaSCfsuw1ylA

https://drive.google.com/open?id=1Jq2ZdeZU1k5j1OIDbE-PSX9iw8_Aoz9Z