Unterricht mal anders - Mit dem Q1-Erdkunde-LK auf Betriebserkundung eines Biohofes

Im Rahmen des Unterrichtsthemas „Nachhaltige Landwirtschaft“ entstand die Idee den Erdkunderaum einmal zu verlassen und im Paderborner Umland einen Hof zu erkunden, um der theoretischen Analyse von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft eine praktische Anschauung folgen zu lassen.

So begab sich der Erkunde-Lk der Q1 auf den Weg zum Biohof Koch nach Lichtenau-Iggenhausen.

„Landwirtschaft macht mir Spaß und ich finde es wichtig gesunde Lebensmittel zu erzeugen!“ So begrüßte uns bei strahlendem Sonnenschein der 25-jährige Landwirt Koch und führte uns anschließend sehr unterhaltsam durch seine Betriebsgebäude und Ställe. Kühe anfassen durften wir ebenso wie Fragen zu allen Bereichen stellen.

Der Hof Koch ist auf die Milchviehhaltung spezialisiert, besitzt zudem Flächen für die Grünlandwirtschaft und ist somit ein typischer Futterbaubetrieb.

Herr Koch erklärte uns die ökologische Kreislaufwirtschaft am Beispiel seines Hofes, hatte Saatgut und Korn (Weizen, Dinkel, Triticale, Hafer, Ackerbohnen) zur Untersuchung bereitgestellt, verdeutlichte durch einen Aufbau, was eine Kuh am Tag mengenmäßig frisst und erklärte uns seinen Melkroboter, der mithilfe eines Chips am Halsband jede Kuh erkennt und dem Landwirt die tägliche Melkarbeit abnimmt – 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche. Jeden zweiten Tag holt der Milchwagen der Upländer-Molkerei die produzierte Bio-Milch ab.

„Landwirtschaft hat heutzutage viel mit Digitalisierung zu tun, damit alle Abläufe optimal klappen!“ betonte er, seine Freundin hat Landwirtschaft sogar studiert.

Wie er sich die Zukunft seines Betriebes vorstellt?
Vielleicht einen Wagen anschaffen zur Direktvermarktung seiner Milch auf den Wochenmärkten oder in Gewächshäusern exotische Früchte züchten mit dem Strom, der von den Windrädern rund um Iggenhausen erzeugt wird. Aber das sind bisher nur Ideen. Vor allem will er weiterhin ökologisch Milch erzeugen, das Tierwohl fördern und Futter ohne chemischen Pflanzenschutz erzeugen.

Zum Abschluss der Hofführung wurden wir noch sehr nett auf eine Tasse Milch, Kakao oder Kaffee eingeladen und so ging ein sehr interessanter Unterrichtsgang des Erdkunde-Lks zu Ende.

„So etwas könnten wir doch ruhig öfter einmal machen!“ lautete das einhellige Fazit der Kursteilnehmer.