Personaltrainer Steffen Kirchner setzt auf Emotion und Eigenverantwortung

„Für deinen Erfolg zählt nicht, was du könntest, sondern nur, was du zeigst!“ stellte Steffen Kirchner, der mittlerweile zu den gefragtesten Mentaltrainern bei Profisportlern, Vereinen und namhaften Unternehmen zählt, gleich zu Anfang in der Aula vor ca. 350 Lernenden des Gymnasiums klar. Ab Klasse 9 durften die Schülerinnen und Schüler an der etwa zweistündigen Vormittagsveranstaltung teilnehmen, um Anregungen zu erhalten, wie man sich selbst motivierende, aber auch konkrete und messbare Ziele setzt, hoch, aber erreichbar! Dass sie immer eine Wahl haben und selbst dafür verantwortlich sind, ihre Ziele glücklich und nicht ausgebrannt zu erreichen, mag zunächst den ein oder anderen überrascht haben, aber Steffen Kirchner veranschaulichte seine Thesen durch Bilder und Beispiele, unter anderem aus dem Profisport, oder ließ sein Publikum direkt das ein oder andere selbst ausprobieren. Wie kann man sich so sehr auf sein Ziel fokussieren, dass man sogar mehr erreicht als geplant? Wieso hilft mir dabei die eigene Vorstellungskraft?

Diese und andere Fragen wurden durch praktische Übungen erlebbar gemacht und anschließend erläutert. „Das ersetzt nicht das Lernen, aber es bringt dich zum Beispiel bei Prüfungen in einen energetischen Zustand, der es dir ermöglicht, deine Fähigkeiten in dem Moment auch abzurufen.“ erklärte Steffen Kirchner in seinem Vortrag. „Wir möchten unseren Schülerinnen und Schüler dabei helfen, sich in ihrer Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Lockdown und Homeschooling waren dabei leider nicht immer förderlich. Deshalb verstehen wir unter Aufholen nach Corona mehr als nur Förderunterricht anzubieten.“ erläuterte die Schulleiterin Nicole Michaelis.

In der Abendveranstaltung griff Steffen Kirchner dann einzelne Aspekte in seinem Vortrag „Potenzialentfaltung“ auf und unterstrich, dass Eltern und Lehrende für die Rahmenbedingungen zu sorgen haben, damit ihre Kinder und Lernenden motiviert bleiben, denn Motivation lässt sich nicht trainieren. Er erläuterte den Unterschied zwischen Konzentration und Fokus und wie man seine Energie in dem Bereich bündeln kann, den man nur selbst beeinflussen kann. Den Zusammenhang zwischen emotionalen Grundbedürfnissen eines jeden Menschen und unseren Hirnstrukturen wusste der Vortragende ebenso geschickt herzustellen wie in praktischen Übungen erlebbar zu machen. Steffen Kirchner empfahl, die Eltern- und Lehrerrolle stärker als begleitend und unterstützend zu verstehen statt permanent erziehend auf Kinder und Jugendliche einwirken zu wollen. „Sollten Sie bisher gedacht haben, Sie sind hier, weil es um Ihre Kinder geht, dann merken Sie spätestens jetzt: Es geht um Sie selbst!“ spitzte Steffen Kirchner zum Ende hin seinen Vortrag zu und zielte auf die Vorbildfunktion von Erwachsenen ab. „Vorbild kann nur der- oder diejenige sein, die mehr Energie hat als man selbst und zu dem man eine Beziehung aufgebaut hat. Man muss selbst energiegeladen sein, wenn man andere Menschen entwickeln möchte.“ Steffen Kirchner ist das durch seinen Besuch im Gymnasium Theodorianum sicherlich gelungen. „Ihr Vortrag war mega interessant!“ lobte ein Schüler Herrn Kirchner persönlich im Anschluss an die Veranstaltung und drückte so aus, was viele in der Aula des THEOs empfunden hatten. So zeigte sich die Schule am Ende glücklich, diesen Profi für einen Tag in die Schule geholt zu haben.