Antidiskriminierungs-Workshop in Jahrgang 9
Am 30. Oktober gestalteten die Lehramtsanwärterinnen Frau Pohlmann und Frau Krasniqi gemeinsam mit Herrn Wehrmann (Ansprechpartner für Demokratiebildung) einen vielfältigen Projekttag gegen Diskriminierung für die 9. Jahrgangsstufe. Dabei durchliefen die Schüler:innen einen modularen Tagesablauf mit zwei Workshopangeboten in der Schule. Außerdem besuchten die Schüler:innen die Sonderausstellung „Antisemitismus für Anfänger – Karikaturen gegen Antisemitismus“ im Stadtmuseum.
Den Auftakt bildete ein grundlegender Antidiskriminierungsworkshop, den die Caritas Paderborn zur Verfügung stellte. Die Schüler:innen setzten sich dabei mit Begriffen, Mechanismen und Alltagsbeispielen von Diskriminierung auseinander, reflektierten eigene Wahrnehmungen und erprobten Strategien, um Diskriminierung entgegenzutreten.
Der Antisemitismusworkshop bot für Schüler:innen die Möglichkeit, verschiedene Formen und Ursachen von Antisemitismus auch hier wiederum anhand von Fallbeispielen kennenzulernen. Die abgeleiteten theoretischen Erkenntnisse konnten dabei im anschließenden Museumsbesuch praktisch in Anwendung gebracht werden.
In der Sonderausstellung arbeiteten die Klassen in Kleingruppen. Sie analysierten historische und aktuelle Karikaturen, entschlüsselten Bildsprache, Symbole und Stereotype und diskutierten, wie visuelle Medien Vorurteile verstärken können. Die Schüler:innen ordneten die gesehenen Karikaturen historisch ein, zogen Bezüge zur Gegenwart und entwickelten gemeinsam Handlungsoptionen für ein respektvolles Miteinander im Schulalltag.
Der Projekttag zeigte eindrucksvoll, wie Wissen, kritische Medienkompetenz und Zivilcourage zusammenwirken: Wer Bilder versteht, Sprache hinterfragt und Mechanismen erkennt, kann Diskriminierung frühzeitig benennen und ihr aktiv entgegentreten.
Stimmen in der Reflexion des Projekttages:
„Ich nehme für mich mit, dass man niemals Menschen für ihr Aussehen, Herkunft Religion oder Kultur verurteilen sollte und nicht anders behandeln sollte.“
„Ich finde, das Thema ist wichtig und obwohl ich schon einiges wusste, war das Befassen damit und das Definieren sehr gut.“
„Ich achte mehr darauf, was ich sage, weil es vielleicht etwas Verletzendes ist, ohne dass ich es gemerkt habe.“
