„Wenn Corona eine Krise auslöst… - Beratung auch und gerade jetzt“

Unser Flyer zur aktuellen Beratung findet ihr  hier.

Paderborn, den 27.03.2020

 

„Wenn Corona eine Krise auslöst - Beratung auch und gerade jetzt“ 

 

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,

 

die zweite Woche ohne regulären Schulunterricht ist nun vorbei und danach werden noch eine weitere und zwei Wochen Osterferien folgen, in denen wir nicht den gewohnten Aktivitäten oder gar Reisen nachgehen können. Auch unsere Kontakte sind auf ein Minimum beschränkt. Wie es nach den Ferien weitergeht, hängt von politischen Entscheidungen und der Frage ab, ob es gelingt, die schnelle Ausbreitung von Covid-19 zu bremsen. 

 

Damit verbunden ist zunächst viel Zeit für uns selbst, was man durchaus als Chance sehen kann: endlich einmal die Dinge zu tun, die man sich schon lange vorgenommen hat und für die immer keine Zeit war - ein gutes Buch lesen, den Schreibtisch aufräumen, Spiele mit der Familie spielen, Fotobücher fertigmachen, den Garten auf Vordermann bringen und so weiter und so weiter.

 

Manchmal kann die viele und ungewohnte freie Zeit aber auch zur Belastung werden. Langeweile und Motivationslosigkeit können uns lähmen ebenso wie die Angst, in welche Richtung sich die Situation weiterentwickeln wird und ob Freunde oder gar ich selbst vom Virus betroffen werden könnten. Das enge Beisammensein in der Familie kann leicht zu Streit und gereizter Stimmung führen, Ausweichmöglichkeiten wie das Treffen von Freunden oder Mannschaftssport sind untersagtManche tun sich vielleicht auch schwer, die vielen Schul-Aufgaben allein zu bewältigen, und machen sich Sorgen, wie sie die nächsten Klassenarbeiten oder Prüfungen schaffen sollen.

 

Falls solche negativen Gedanken und Stimmungen öfter kommen und länger andauern, können sie zu einer schwerwiegenden Belastung werden. Deshalb ist es gut, wenn man mit jemandem sprechen kann.

 

Auch wenn aktuell kein regulärer Schulunterricht stattfindet, steht neben den Klassen- und Fachlehrer*innen das Beratungsteam zur Verfügung. Du kannst/Sie können einfach eine Mail schreiben, um Kontakt aufzunehmen: Berit Dammaschke() und Gabriele Kemper ().

 

Für weitere professionelle Hilfe steht Ihnen/euch die Psychologische Beratungsstelle für Schule, Jugend und Familie des Kreises Paderborn aktuell unter 05251-308 7710 telefonisch zur Verfügung. Andere Hilfetelefone sind z. B. die Nummer gegen Kummer (Elterntelefon 0800-111 0 550, Kinder- und Jugendtelefon 116111) oder die Telefonseelsorge (0800-111 0 111).

 

Auf der folgenden Seite finden Sie/findet ihr noch ein paar Tipps zum Weiterleben und -lernen.

 

Mit freundlichen Grüßen

das Beratungsteam

 

Frau Dammaschke, Frau Kemper

Hier noch ein paar Tipps zum Weiterleben und -lernen

 

• Lies die Corona-Nachrichten nur auf seriösen Seiten, z.B. von der Weltgesundheitsorganisation, Unicef oder großen deutschen Tages- und Wochenzeitungen, z.B. dem Spiegel. Zudem hat der Virologe Drosteneinen Info-Podcast beim NDR.

 

• Finde jeden Tag (am besten abends vor dem Schlafengehen) drei Dinge, die an diesem Tag gut waren. Das können Kleinigkeiten sein … Sei dankbar für diese schönen Dinge und versuche mit diesen Gedanken einzuschlafen.

 

• Mache anderen eine Freude. Verschicke an Familie oder Freunde ein nettes Bild oder eine Videobotschaft, dann können andere miterleben, was sich bei dir gerade so tut.

 

• Denke daran, dass wir in einem Land und zu einer Zeit mit sehr guten Möglichkeiten für Medizin und Versorgung leben. Historisch gesehen waren die Möglichkeiten noch nie so gut, um Krisen zu überstehen.

 

• Denke immer daran: All denen, die dir lieb und wichtig sind, geht es momentan genauso wie dir. Deshalb können viele dich gut verstehen und man kann sich im Gespräch näherkommen. Gemeinsame Erfahrungen verbinden auch.

 

• Hilf denen, die Hilfe brauchen. Vielleicht brauchen deine Eltern Unterstützung im Haushalt oder du kannst Freunden, die mit den Aufgaben nicht zurechtkommen, etwas erklären. Es ist schön, gebraucht zu werden, etwas Sinnvolles zu tun, und aus Krisen können wir gestärkt hervorgehen, wenn wir darin Solidarität erfahren.