Wassererlebnis Paderborn: Gartendenkmal und Wasserkunst - Teilnahme am Erfahrungsaustauschtreffen „denkmal-aktiv. Kulturerbe macht Schule“

Am vergangenen Wochenende war es soweit. Bei strömendem Regen fuhren Nella Köchling und Elwin Moor aus der 7b als Teilnehmer zum Erfahrungsaustauschtreffen der Schulen, die in diesem Schuljahr mit Projekten zu Denkmalen am Schulprogramm „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz teilnehmen (diesjährigen Projekte aus dem Bereich Denkmalschutz). Die malerischen Anblicke der Anreise mit der Bahn durch das Weserbergland bis nach Göttingen wurden durch den ausdauernden Regen etwas getrübt, in Göttingen aber schien weitestgehend die Sonne.

Schnell war nach erstem Kontakt mit Schüler:innen gleicher Altersstufe aus Witten und Berlin klar, dass die kommenden zwei Tage eine gute Zeit werden würden. Der Freitag stand ganztägig - für Schüler:innen wie auch begleitende Lehrer:innen aus ganz Deutschland - unter dem Zeichen des Lernens am Denkmal. Stationen waren zum einen das „Forum Wissen“ mit einem neuartigen und sehenswerten hybriden Ausstellungskonzept zur Wissenschaftsgeschichte, zum anderen das „YLAB - Geisteswissenschaftliches Schülerlabor der Universität Göttingen“. In unterschiedlichen Workshops wurden u. a. in der Göttinger Innenstadt Inschriften an historischen Fachwerkhäusern entziffert, teils auch digitales Material aus Datenbanken hinzugezogen, die Bedeutungen kontroverser Positionen und deren Austausch für die Wissenschaft in einer Installation erfahren. Der Gruppe der Lehrer:innen wurde in einer Führung ein spannender Einblick in die Georg-August-Universität gewährt. Außergewöhnlich beeindruckend waren die Inschriften derjenigen Studenten, die vor etwa hundert Jahren Zeiten im Karzer absitzen mussten. Die Schüler:innen besichtigten Besonderheiten in Göttinger Kellern, unter anderem eine Mikwe, ein Ort, an welchem rituelle Bäder durchgeführt werden konnten.

Am Samstagvormittag fand der Höhepunkt der Veranstaltung statt: Vier ausgewählte Schülerprojekte wurden dem Plenum vorgestellt. Dies haben Nella Köchling und Elwin Moor souverän für das Gymnasium Theodorianum übernommen. Das Paderborner Projekt zum Gartendenkmal Paderquellgebiet und zur Wasserkunst der Jesuiten stand damit neben den weiteren vorgestellten Projekten zur chemischen Analyse der Carbonatisierung an Beton (Ruhr-Gymnasium Witten), zur Zeitzeugengeschichte der Textilfirma Nino (Evangelisches Gymnasium Nordhorn) und zum römischen Kastell Aachen (Heilig-Geist-Gymnasium Würselen) im Mittelpunkt.

Die intensive Zeit endete mit einer „besonderen“ Abfahrt, da die Räumung mehrerer Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Göttingen für eine Bahnhofssperrung verantwortlich war. Unsere Rückfahrt führte uns dann aber planmäßig aus sonnigem Wetter in Göttingen wieder durch ein verregnetes Weserbergland zurück an die heimische Pader.

Wir danken an dieser Stelle der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für ihr Engagement, mit „denkmal aktiv“ den Lerngegenstand Denkmal in Schulen zu bringen, die uns auch diese Tage vor Ort ermöglicht haben. Wir danken auch allen anderen teilnehmenden Schulen für die Einblicke in ihre interessanten Projekte und die gemeinsame Zeit vor Ort in Gesprächen und Workshops, und nicht zuletzt Nella und Elwin, die sich nicht nur auf den Weg nach Göttingen gemacht, sondern auch die  Präsentation fundiert und kommunikativ ansprechend übernommen haben!