Lernen auf Distanz - Kann man Lehren daraus ziehen?

Der Affe und der Bär

Ein Affe fiel beim Bananenpflücken vom Baum und verstauchte sich dabei das rechte Bein. Er ärgerte sich sehr darüber, dass er nun keine Bananen mehr pflücken konnte, denn er war hungrig.

Da kam ein großer, starker Bär des Weges. Der Affe bemerkte ihn und bat: „Lieber Bär, wenn du mir hilfst, die Bananen zu pflücken, verspreche ich dir 10 davon als Belohnung.“ Der Bär entgegnete gutmütig: „Da du verletzt bist, will ich dir gerne helfen" und rüttelte so heftig an der Staude, dass gleich 20 Bananen hinunterfielen.

Als der Bär die versprochenen Bananen einsammeln wollte, fauchte der Affe ihn an: „Scher dich zum Teufel! Das sind meine Bananen!“

Moral: Hilf gern, wenn du kannst, aber erwarte keinen Dank!

David Kaul

 

Der Bussard und das Huhn

 

Ein Bussard zog seine Kreise über seinem Revier und erkundete die Landschaft, um sich sein Mittagessen zu holen. Dabei entdeckte er ein Huhn auf der Wiese, welches am Boden nach Futter suchte. Er setzte zum Sturzflug an und dachte dabei: „Gleich hab ich mein leckeres Mittagessen!“ Der Bussard hatte das Huhn fast erreicht, da bemerkte es den Raubvogel und lief gackernd und flügelschlagend davon. Der majestätische Vogel drehte ab und flog beleidigt von dannen. Noch nie hatte er eine Niederlage einstecken müssen. 

Ein paar Tage später kreiste der Bussard wieder über der Wiese, um das Huhn endgültig zu erlegen. Da sah er eine lange Schnur auf dem Boden liegen. Er landete und spielte mit dem Band, um sich die Zeit zu vertreiben, denn das Huhn war noch nicht da. Da ribbelte sich die Schnur auf und plötzlich hatten sich seine Krallen und die Fäden verheddert. Mit seinem Schnabel versuchte er, diese zu zerreißen, aber dadurch zog er die Schnüre noch fester zusammen. 

Da kam das Huhn auf die Wiese und bemerkte sofort, dass der Vogel ihm nichts tun konnte. „ Kann ich dir helfen“, fragte das Huhn, „ du hast dich in der Schnur verknotet, oder? Lass mich dich befreien. Aber ich möchte eine Belohnung.“ „Aber sicher. Und jetzt befreie mich endlich!“ Das Huhn tippelte zum großen Raubvogel und begann, die Schnur kaputt zu picken. Das funktionierte sehr gut und wenig später war der Vogel frei. „Hier ist deine Belohnung", sagte er und flog hämisch lachend davon.

 

Sei stets hilfsbereit, erwarte aber keinen Dank, sondern freue dich, wenn man dir keinen Schaden zufügt.

 

 

Lea Kipshagen

 

Der Fuchs und das Rehkitz



Ein Fuchs war beim Jagen in einen tiefen Fluss

gefallen und kam nicht mehr hinaus.



Da er dringend Hilfe benötigte,

versprach er demjenigen Helfer, 

der im helfen würde, einen ewigen Schutz.



Ein paar Minuten später kam ein Rehkitz vorbei. 

Es half dem Fuchs aus dem Fluss zu kommen, 

indem es Hilfe holte und zusammen zogen sie den Fuchs aus dem Wasser.

Nun erwartete das Rehkitz den Preis. 



Der Wolf antwortete nur:

,,Du unverschämte Göre , erwartest noch mehr !‘‘,

und mit einem Satz verschlang er das Rehkitz. 



Hilf gern in der Not, erwarte aber keinen Dank von einem Bösewichte,

sondern sei zufrieden, wenn er dich nicht beschädigt.

Marie Brors

 

Der Fuchs und der Rabe

Eines Tages verschlang ein Fuchs ein Huhn. Plötzlich verschluckte der sich an einem Knochen, während ein Rabe an ihm vorbeiflog und krächzte. Der Fuchs versuchte verzweifelt nach Hilfe zu rufen, doch es kam nur ein „Hilf… KEUCH!!! Zu Hilfe!!!! HUST!!!“ heraus - dennoch so deutlich, sodass der Rabe augenblicklich kehrtmachte und dem Fuchs zur Hilfe kam. Der Rabe schlug so heftig wie er konnte mit seinem Flügel auf den Rücken des Fuchses. In einem hohen Bogen flog der Knochen aus des Fuchses Hals. ,, Ich hoffe, dass die Belohnung angemessen ist“, sagte der Rabe. Doch da hatte er wohl spekuliert. „Wie bitte?! Du willst, dass ich dich belohne?! Allein, dass du mir geholfen hast, sollte Belohnung genug sein!!!!“

Tuana Gazi

 

Der Fuchs und die Eule 


Ein Fuchs lief durch den Wald und verhedderte sich in einem Busch voller Blätter und Ästen. Er strampelte und strampelte, bis eine Eule kam und sich bereit erklärte den Fuchs zu befreien, wollte allerdings nicht leer ausgehen und fragte: „Was kriege ich dafür?“ „Was du willst“, antwortete der Fuchs verzweifelt. Als er endlich fertig war, guckte die Eule erwartungsvoll und wollte gerade sagen, was sie von dem Fuchs haben wollte, da knurrte der Fuchs: „Denkst du ich gebe einer Eule wie dir, die nur um einen Preis Retter wird auch noch eine Belohnung?! Verziehe dich und lasse dich hier nie wieder blicken!“ 

Undank ist der Welten Lohn.

Esin Biricik, 6a

 

 

Der Fuchs und die Wühlmaus

 

Der Fuchs lief durch den Wald, als er plötzlich in ein kleines Loch im Boden einsank und stecken blieb. Seine Pfote war im Wurzelwerk gefangen! In seiner Not rief er: ,,Wer mich aus meiner Fessel befreit, wird eine große Belohnung bekommen!“

Die Wühlmaus krabbelte herbei und nagte vorsichtig das Geflecht durch. 

Der Fuchs war frei, doch als die Maus nach dem Lohn fragte, lachte dieser sie aus. Er verhöhnte sie, dass sie froh sein solle noch zu leben. ,,Verschwinde und sei froh darüber, dass ich heute schon genug gefressen habe.“

Rette und unterstütze in Schwierigkeiten, doch frage bei Widerlingen nicht nach dem Dank, sondern freue dich, wenn du selbst in Ruhe gelassen wirst.

 

Sebastian Weinert

 

 

Der Löwe und das Lamm

 

Ein Löwe rannte durch die Landschaft um ein Schaf zu reißen. Dabei blieb er mit der Pranke unter einer Wurzel stecken, sodass er stürzte. 

,,Hilf mir doch in meiner Not", rief er laut. Verwundert blieb das Lamm stehen und wandte sich zu dem Löwen um. Unvorsichtig lief es auf ihn zu und schob seine mächtige Tatze unter der Wurzel hervor.

Sofort packte der starke Löwe das Lamm und fraß es.

 

Hilfe wird oft mit Undankbarkeit belohnt!

 

Moritz Beckers

 

Der Pfau und der Erpel

Eines Tages stolzierte ein eitler Pfau zu einem Teich um vor ein paar anderen Vögeln mit seinen schönen Federn zu prahlen. Doch da traf er nur den Erpel, der gerade an Land ging. 

,,Wie sieht denn dein lächerliches Gefieder aus?!“, höhnte der Pfau. ,,Ich kann nicht fassen, dass die anderen Vögel zulassen konnten, dass du hier leben darfst!“ Der Pfau lachte den Erpel aus, doch dieser ließ sich nicht unterkriegen. Trotzig watschelte er weiter. 

Am nächsten Tag kam der Pfau wie am vorherigen Tage wieder zum Teich. Doch diesmal war keiner da. Deswegen sprach er mit sich selbst:„Hallo, Schöner“, sagte er selbstverliebt zu seinem eigenen Spiegelbild im Teich. Der Pfau beugte sich tiefer über den Teich, um sich besser sehen zu können. Doch ein bisschen zu tief. Sein Bein knickte um und er fiel in den Teich. Er planschte herum und versuchte sich zu retten, doch vergebens. ,,Zu Hilfe! Helft mir doch in meiner Not! Ich werde auch meinem Retter eine große Belohnung geben!“, rief der verzweifelte Pfau. Da kam der zuvor gehänselte Erpel herbeigeschwommen und sprach: ,,Ich helfe dir!“ Er schwamm wieder zurück und brachte eine ganze Herde von Enten mit. Die gefiederte Gruppe half dem durchnässten Pfau erfolgreich an Land und verzog sich dann wieder. 

Als der Erpel unter vier Augen nach der besagten Belohnung fragte, spottete der Pfau: ,,Wie?! Reicht es dir nicht, dass du mir, dem schönsten Vogel der Welt, aus dem Teich helfen durftest? Zieh wieder zu deiner albernen Herde zurück und schäme dich!“

 

Die Moral dieser Fabel ist: „Undank ist der Welten Lohn“

 

Der Storch und der Bär 

Eines Tages wollte ein hungernder Bär an ein Bienennest herankommen, aber es hing zu hoch und war das Einzige weit und breit.
Der Bär fragte einen vorbeifliegenden Storch, ob er helfen könne. Der Storch willigte ein, aber verlangte eine Belohnung.
Der Bär fragte: "Meinetwegen, aber was soll es sein? ". "Ich überlege es mir noch ", antwortete der Storch. Wie abgemacht half der Storch und holte das Bienennest hinunter. Anschließend flog er davon. 
Eines weiteren Tages verletzte sich der Storch. Er rief den Bären und sagte :"Wie du siehst bin ich verletzt, bitte hole mir Fisch.".
"Warum sollte ich?", fragte der Bär. Da antwortete der Storch :"Ich bekomme noch eine Belohnung von dir.". Der Bär aber sagte :
"Pffff... Bei meinem Hunger hätte ich dich fressen können, habe ich aber nicht. Sei lieber froh.".
Sei gerne Retter in der Not , aber verlasse dich nicht auf potenzielle Feinde, vor allem nicht in Hungersnot . 

Der Tiger und der Dachs

Ein Tiger hatte eine Antilope fressen wollen, doch bei der Verfolgungsjagd trat er in einen Dorn und seine Pfote schmerzte so sehr, dass er nicht weiterlaufen konnte. 

In dieser für den Tiger schlimmen Situation versprach er demjenigen, der den Dorn herausziehen würde, dass er die Tiergattung des Befreiers nie wieder fressen würde. Zu seinem Glück kam ein Dachs vorbei und zog den Dorn mit voller Kraft heraus. „Ich verspreche dir, dass ich nie wieder einen Hasen fressen werde“, sagte der Tiger. „Einverstanden“, sagte der Dachs, „so machen wir es.“

Am nächsten Tag sah der Dachs, der den Tiger befreit hatte, wie der Tiger einen seiner Artgenossen verschlang - einen Dachs. „Was machst du da?“, fragte der er den Tiger, „wir hatten doch abgemacht, dass du nie wieder einen Dachs frisst!“

Böse und mit einem Grinsen auf dem Gesicht drehte der Tiger sich zum ihm um: „Reicht es dir nicht, dass ich dich ohne gefressen zu haben ziehen gelassen habe “ „Doch, doch“, antwortete der Dachs ängstlich und lief davon.



Hilf in der Not, aber rechne nicht mit Dankbarkeit eines Bösewichts, sondern sei zufrieden, dass er dir nichts Böses tat.

Nathalie Rohde

 

Katz und Maus

 

Eine gierige Katze schlich, nach einer erfolglosen, nächtlichen Jagd, in das Haus ihrer Besitzer zurück. In der Küche entdeckte sie plötzlich ein Stück Speck in einer Mausefalle und wollte es stibitzen. Doch als das Maul der Katze das Speckstück fast erreicht hatte, sprang die Mausefalle zu und klemmte ihr Maul schmerzhaft ein. „Hilfe! Hilfe!“, schrie die Katze, so gut es ging. Da sah sie eine Maus vorbeihuschen: „Maus, hilf mir! Als Dank kriegst du von mir dieses leckere Speckstückchen!“ Da blieb die Maus stehen und kam näher. „Na gut, ich helfe dir!“, sagte sie schließlich. Geschickt öffnete die Maus die Falle und wollte gerade nach dem Stück Speck – ihrer Belohnung – greifen, als die Katze es nahm und verschlang. „Ey!“, schimpfte die Maus, „das war meins!“ Darauf antwortete die Katze: „Pah! War es dir nicht Lohn genug, nicht gefressen worden zu sein, als du direkt vor meinem Maul herumhantiert hast?“