Das THEO wird digital - ein Elternbericht über den Distanzunterricht via Teams

Das Theo ist digital - wie Wissen mit 0 und 1 vermittelt wird

Viele Eltern hatten mit einer derartigen Nachricht eigentlich schon früher gerechnet, doch der Anruf des Theodorianums an einem späten Montagmorgen kam dann doch irgendwie überraschend: Quarantäne für die komplette Klasse 6 c! Und plötzlich waren sie alle wieder zu Hause - unsere Lieben.

Die herausfordernde Kombination - monatelang erprobt - von Homeoffice und Homeschooling, das Sichten unzähliger Mails und Ablagen in Lernstatt oder Theo Cloud schien wieder zum
Greifen nah.

Doch es kam völlig anders. Bereits am nächsten Morgen ging es los mit dem Lernen auf Distanz. Alle Schüler*innen hatten zum Glück von zu Hause die Möglichkeit, mit privaten Geräten am Online-Unterricht über Microsoft Teams teilzunehmen. Das Theodorianum hatte die Lock-Down Erfahrungen seit März genutzt, sich für den Ernstfall gewappnet, Teams eingeführt, ein entsprechendes Konzept entwickelt und viele Lehrer*innen geschult.

Um Punkt 8 Uhr saß die ganze Klasse dann vor den Bildschirmen. Während der letzten Wochen waren mit den Schüler*innen die Grundfunktionen des Programms geübt worden, so dass es nur wenige Probleme gab. Natürlich wurde am ersten Tag wild durcheinander gesprochen, Stummschaltungen wurden vergessen aufzuheben und verbotenerweise wurden Personen aus der Sitzung herausgeworfen. Auch heimliche Musikhörer entlarvten sich selbst über ein offenes Mikrofon. Aber digitaler Unterricht will eben gelernt sein und das Lernen ging schnell.

Es ging los, der Unterricht startete nach dem „normalen“ Stundenplan. Latein, Physik, Mathe… halt nur via TEAMs. Das wurde in den 10 Tagen der Quarantäne zur täglichen Normalität. Lehrer*innen unterrichteten aus der Schule oder der eigenen Quarantäne von zu Hause. Es war ein Mix aus Arbeit mit den Lehrern*innen und Erledigung von Aufgaben in kleinen Gruppen. Nur selten zwischen 8 und 13 Uhr flitzte bei uns jemand über den Flur, um mal ein Arbeitsblatt aus dem Drucker zu holen.

Sogar Geburtstagsständchen wurden digital gegeben: So griff kurzerhand die musikalische Physiklehrerin zur Gitarre, um die via TEAMs zugeschaltete Schülerschar als spontane Chorgemeinschaft zu formieren. „Viel Glück und viel Segen“, wenn auch als Gesamtchorwerk durch technische Unterschiede der einzelnen Verbindungen nicht ganz synchron, aber genau das gab der ganzen Sache doch den herzlichen Touch!

Beeindruckend war es, zu sehen, wie schnell sich die Schüler*innen eingearbeitet haben, wie kreativ Lehrer*innen agierten und das so vieles möglich war.
Auch wenn der konkrete Lernerfolg durch die Expert*innen zu beurteilen ist, bleibt festzustellen, dass das Online-Lernen nicht nur für die Eltern gut war, sondern den Sechstklässlern viele Erfahrungen gebracht und viel Spaß gemacht hat. Zum Entspannen am Nachmittag wurde dann das ein oder andere TEAMs-Meeting mit den Freunden abgehalten, vielleicht auch um die Ergebnisse der Bundesliga zu diskutieren.

Lernen auf Distanz - digital: gemeinsam, in TEAMs mit Disziplin und dem notwendigen Humor – to be continued!

Eltern der Klasse 6c